League of Legends im Test

Vor knapp drei Jahren war League of Legends noch in der Open Beta, heute ist es das erfolgreichste Spiel des MOBA-Genres. Angefangen als Anlehnung an DotA (Defense of the Ancients) hat Riot Games für League of Legends eine, mittlerweile für das Genre, einzigartige Spielmodi entwickelt und eine ganz eigene Spielmechanik. Konstante Weiterentwicklung, liebevolle Inszenierungen und der gute Kontakt zur Community machen das Spiel so beliebt. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Spiel mit der lustigen Abkürzung „LoL“?
Ein Gastbeitrag von Franziska Klein:

League of Legends ist ein teambasiertes Onlinespiel mit Tower-Defense und Rollenspiel-Elementen. Die Spieler treten als 3-er oder 5-er Teams an, um in die gegnerische Basis einzudringen und den Nexus und die auf dem Weg dorthin befindlichen Türme zu zerstören. Jeder Spieler beschwört dabei einen Champion und übernimmt z.B. die Rolle des Supporters oder des Tanks. Hat der Nexus keine Lebensenergie mehr, ist das Spiel gewonnen oder alternativ verloren.

Zugegebenermaßen ist dieses Spielprinzip nicht sehr innovativ und sicherlich auch nicht besonders neu. Erstmals tauchte es in dem 2003 veröffentlichten „Warcraft III“ auf. Dort war „Defense of the Ancients“ eine von Spielern entwickelte Karte. Neben League of Legends griff auch das von S2 Games entwickelte „Heroes of Newerth“ dieses Spielprinzip auf und konkurrierte als kostenpflichtige, und oft auch als anspruchsvoller bezeichnete, Alternative mit dem kostenfreien League of Legends.

Spätestens seit Riot Games auf der letztjährigen GamesCom einen für das Genre völlig neuen Spielmodus namens „Dominion“ vorgestellt hat, konnte sich League of Legends deutlich von DotA und HoN abheben. Bei „Dominion“ (deutsch: dominieren) treten die Spieler in 5-er Teams an und müssen durch das Einnehmen und Verteidigen verschiedener Punkte, dem Erfüllen von Quests und natürlich dem Töten und Dominieren von Gegnern die Lebensenergie des gegnerischen Kristalls, ähnlich dem Nexus, zerstören. Durch wesentlich schneller steigendes Gold und passiven Erfahrungsgewinn verspricht „Dominion“ einen schnelleren und actiongeladeneren Spielverlauf von der ersten Minute. Oft werden Spiele in der letzten Minute noch rumgerissen. Unerwartete und waghalsige Manöver führen zum Sieg. Durchschnittlich dauert eine Runde „Dominion“ 15-20 Minuten und ist daher eine gute Abwechslung für zwischendurch und perfekt für Gamer, die keine Lust auf viel Strategie und sich manchmal ewig lang dahinziehende Spiele haben.

Neben den verschiedensten Möglichkeiten von Custom-Games und Bot-Games bietet League of Legends noch einen Shop, in dem man für Erfahrungspunkte verbessernde Runen und natürlich immer neue Champions kaufen kann. Für Riot Points, die man sich für bares Geld kaufen muss, kann jeder Spieler seinen favorisierten Champions ein neues Aussehen (= Skin) verpassen. Schade ist, dass es für einige Champions kaum Skins gibt und für alte Champions die Skins auch meistens eher mau ausschauen. Durch Skin-Vorschläge im Forum und anhand der Kaufzahlen kommen allerdings stetig neue Skins und Special-Skins (z.B. Legendary Skins, die nicht nur das Aussehen sondern auch die Fähigkeiten-Effekte und Töne des Charakters verändern) heraus. Ein normaler Skin ist ab ca. 5 Euro zu haben. Für Legendary Skins geben die LoL-Fans auch gerne mal 10 Euro aus.

Alles in allem bietet League of Legends dauerhaften Spielspaß sowie eine nette und hilfsbereite Community. Deshalb erhält es von uns eine klare Downloadempfehlung!