Studie: Medialer Einfluss auf Kinder

Wie schon so häufig gibt es immer wieder Studien über den Einfluss von Screen Entertainment (Fernseh- und Computerkonsum) bei Kindern. Nun ist Ende März 2013 eine weitere Studie erschienen, die britische Wissenschaftler erstellt haben.

Die Studie „Millennium Cohort Study“ verfolgte ca. 11.000 Kinder in einer Langzeitstudie über den Gesundheitszustand der zwischen 2000 und 2002 geborenen Kinder. Durch diese Studie wird ersichtlich, dass ein Zusammenhang zwischen dem Computerkonsum und Verhaltensstörungen nicht großartig zu vermerken ist. Es hängt hierbei von der Aufnahmezeit ab. Das bedeutet, je mehr Stunden die Kinder vorm Fernseher oder Computer sitzen, desto wahrscheinlicher kann es sein, dass es zu Veränderungen in ihrem Verhalten kommt. Doch inwieweit ist dies verlässlich? Da in dieser Langzeitstudie die Mütter die Angaben an das Institut verschickt haben kann es durchaus passieren, dass die Daten verfälscht sind. Somit kann man sich nicht 100% auf die Studie stützen. Sie kann nur als Anhaltspunkt dienen.

Als Beispiel für das geringfügige höhere Risiko werden die Daten von fünfjährigen Kindern genommen. Durch dem Konsum von ca. drei Stunden und mehr täglichen fernsehens kann der Risikofaktor der Verhaltensänderung von Kindern um etwa 0.13% steigen. Dieser Faktor besteht nicht bei Kindern, die unter einer Stunde pro Tag vor dem Fernseher verbringen. Man muss bei diesen Langzeitstudien aber auch beachten, dass andere Disparitäten und soziale Aspekte völlig außer acht gelassen werden. Die Auswirkungen von sozialen Differenzen mit Gleichaltrigen oder auch familiäre Probleme werden vollkommen vernachlässigt.

Wiedermal kann durch eine Studie, der Fernseh- und Computerkonsum nicht 100% für eine Erklärung der Verhaltensprobleme bei Kindern benutzt werden. Ob dies je möglich ist und ob dies überhaupt Sinn macht ist eine andere Sache. Was aber nicht von der Hand zu weisen ist, ist der Zusammenhang zwischen Konsum und der körperlichen Gesundheit. Durch massiven Fernseh- und Computerkonsum erhalten die Kinder zu wenig Bewegung und körperlichen Ausgleich.