Filmkritik: Splice

Adrien Brody und Sarah Polley spielen ein Biochemiker-Ehepaar, dass erfolgreich künstliches Leben aus vermischter Tier-DNS erzeugt. Der Konzern hinter ihrem Labor möchte die Forschung auf Wirtschaftlichkeit umstellen und das große Geld mit künstlichen Proteinen scheffeln. Im wissenschaftlichen Eifer und einer durchgearbeiteten Nacht erzeugt das Paar einen lebensfähigen Tier-Mensch-Hybriden, der später ‚Dren‘ getauft wird.

So spannend der Hintergrund der Geschichte auch klingt, so einseitig wird die Story mit einfachen Dialogen vorangetrieben. Hier ein variables und freies Zitat:

Sarah Polley: „Lass uns machen!“
Adrien Brody: „!“
Sarah Polley: „Aber .“
Adrien Brody: „Ok.“

So und von gleichartigen Klischees durchzogen vollzieht sich praktisch jeder Dialog zwischen den beiden Hauptdarstellern und nur so entwickelt sich überhaupt die Geschichte. Dren bietet dazu noch eine Menge moralischer Problemfälle, vorhersehbares Verhalten und Sexualität. Mitunter oder gar der einzige Grund das Kino nicht zu verlassen, wenn die Abneigung gegenüber der völlig synthetischen Story nicht überwiegt, ist die CGI. Dren sieht auf ihrer eigenen Weise fantastisch aus und liefert äußerst glaubwürdige Bewegungen.

Splice versucht vieles auf einmal zu sein: Drama, Thriller, Horror, Sci-Fi, schafft es letztendlich aber nur an der Oberfläche jedes Genres zu kratzen. Die Schockmomente schocken nicht, Dramen werden in wenigen Sätzen abgekanzelt, Horror kurzweilig angedeutet und Sci-Fi darf nur einen kleinen Rahmen zu Schau stellen. Es ist in filmtechnischer Form der Moment, in dem man sich fragt ob man lieber schlafen, lesen, zocken, essen oder fernsehen sollte. Und mit diesen gemischten Gefühlen geht nach dem Film auch nach Hause.

imdb: http://www.imdb.com/title/tt1017460/
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Splice_%E2 … experiment